20. April: Weiter geht’s nach Pawlodar

Nachdem wir das Auto beim Verleiher abgeholt hatten, sollte es richtig losgehen. Unsere erste Brehm-Station: die ostkasaschische Stadt Pawlodar. Fünfeinhalb Stunden Autofahrt durch die Steppe lagen vor uns uns. Der Blick aus dem Auto: Himmel, endloser, hellblauer Himmel. Irgendwo in weiter Ferne berührt er sich mit dem Gras der Steppe. Kein Wunder, dass auf der Nationalflagge von Kasachstan eben dieser hellblaue Himmel und die strahlende Sonne abgebildet sind.

In Pawlodar wurden wir von Liuba und Balbek, gute Bekannte meiner Eltern, begrüßt. Sie führten uns zum Museum von Dmitry Polikarpovich Bagayev. Dieser gründete um die Jahrhundertwende das erste Fotostudio im Ort und porträtierte sowohl die Einwohner als auch die Stadt. Zusätzlich dokumentierte er in eindrucksvollen Bildern das Leben der kasachischen Nomaden.

Pawlodar selbst war vor allem für die Salzverarbeitung berühmt und hat dieser Industrie seine Entwicklung zu verdanken. Von hier aus wurde das Salz, geschöpft aus den Seen in der Umgebung, verarbeitet und über den Fluss Irtisch weiter in die gesamte Sowjetunion geliefert. Heute wird weiterhin Salz verarbeitet, wenn auch in deutlich größerem Rahmen.
In Pawlodar ist Volker auch zu seinem neuen, kasachischen Namen gekommen. Balabek taufte ihn auf „Marat“.

Der Fotograf vor dem Nationalmuseum in Nur-Sultan vor der Abfahrt. Hier wird das Ergebnis der Reise im Sommer zu sehen sein.
Im Bogaev-Museum mit zwei Museumsangestellten, Balbek, Liuba und Volker

Reste der ursprünglichen Salzverarbeitungsanlage

Pavlodar hat eine hübsche Strandpromenade und wunderschöne Sonnenuntergänge zu bieten
Kein Abschied ohne Abschiedsfoto!